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Gottesgnadentum und weltlicher Machtanspruch

Heinrich sei „aus vielerlei Gründen ungeeignet“ für die Königswürde gewesen. Dieser Auffassung waren die meisten Fürsten des Reiches während der feierlichen Bestattung des im Jahre 1002 frühzeitig verstorbenen, kinderlosen Kaisers Otto III.

Trotz der überwiegenden Ablehnung aus Kreisen der Reichsfürsten ist es dem bayerischen Herzog Heinrich IV. einige Monate später dennoch gelungen als Heinrich II. den Königsthron zu besteigen. König Heinrich II. wurde 1014 in Rom auch zum Kaiser gekrönt. Im Jahre 1024, nach 22 Jahren Königs- und Kaiserherrschaft, starb der letzte Herrscher aus der Dynastie der Ottonen.

Wie Heinrich II. sich trotz des anfänglichen Widerstandes vieler Fürsten des Reiches gegen seine Mitbewerber durchsetzen und behaupten konnte, wird in der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg ausführlich beschrieben. Auch die beiden Herrscherbilder Heinrichs II. in dem von ihm gestifteten Sakramentar  können uns einigen Aufschluss über den Herrschaftsanspruch und die Herrschaftslegitimation aus der Sichtweise Heinrichs und seiner Anhänger geben. Die Bilder enthalten verschiedene sakrale und weltliche Bedeutungsebenen aus denen der Herrschaftsanspruch Heinrichs hergeleitet werden kann.

In dem folgenden Aufsatz werden die Herrscherbilder Heinrichs II. aus dem Regensburger Sakramentar beschrieben und deren verschiedene Bedeutungsebenen betrachtet. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Bedeutung der Heiligen Lanze bei der Inthronisierung Heinrichs II. im Jahre 1002:

Gottesgnadentum und weltlicher Machtanspruch Heinrichs II.

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